Auf den Spuren des
Blauglockenbaums... Geplant ist eine Exkursion in den
Bio Innovation Park, wo Ideen und Erkenntnisse aus der Forschung zu nachhaltigen, klimaschützenden Rohstoffen im realen Alltag lebendig und wirksam werden
sollen. Dabei steht an diesem Tag „
Paulownia tomentosa“, bzw. eine besondere standortangepasste, nichtinvasive Selektion dieses chinesischen
Blauglockenbaums im Mittelpunkt, sowie die Besichtigung der „
WorkBox“, eines
Versuchsbauwerks aus dem besonderen Holz dieses Baumes.
Viel spricht für einen standortangepassten Paulownia-Baum im Agrarsektor:
Er kann mit wenig Wasser auskommen und ermöglicht in der wieder neuentdeckten Agroforstwirtschaft eine Wiederbelebung der großen leergeräumten Agrarflächen. Er zieht Wasser aus tieferen Schichten, speichert es, liefert Schatten für Kulturpflanzen und
Nutztiere, verhindert Erosion und trägt zur neuen Humusbildung bei, ermöglicht einen ansehnlichen Honigertrag, trägt auch zur
Artenvielfalt bei und liefert alle 8 bis 12 Jahre nach Pflanzung schon wertvolles, helles Holz für Möbel und Innenausbau, Fahrzeuge und
Schiffe, Instrumente, Papier und Paletten und (in Erprobung, noch keine Zulassung vorhanden) vielleicht auch bald für den ganz normalen Holzbau.
Die Agrarforstwirtschaft ist vorrausichtlich eine sehr gute Möglichkeit, unsere Agrarflächen klimafest zu machen. Paulownia könnte hierbei eine besondere Rolle spielen. Er wächst sehr schnell, bildet riesige Blätter und bindet durch die Photosynthese in kürzester Zeit besonders viel
CO2 - sein Beitrag zum Klimaschutz.
Als Bauholz könnte Paulownia zudem teilweise klimaschädlichen Zement ersetzen. Es verrottet nur sehr langsam, widersteht Holzwürmern
und Mikroorganismen, ist nicht nur wärmedämmend sondern auch formstabil und sehr schwer
entflammbar. In allen seinen Verwertungsformen bleibt sein CO2 lange gebunden – zum Verbrennen und Verrotten ist es denkbar schlecht geeignet. Und: Mit seinen großen
blauen essbaren Blüten (lecker im Salat) gilt er im Frühjahr als Insekten-Weide.
Paulownia gehört nicht in den herkömmlichen Wald - er würde auf Plantagen angepflanzt oder im Agroforst zwischen den Agrarfrüchten.
Auf der kostenfreien Exkursion wollen wir mehr erfahren, Fragen formulieren und Argumente austauschen. Du bist herzlich eingeladen -
Anmeldungen bitte an
info@karamulis.de.